Musterbestände zum Waldumbau
Lärchen-Fichten-Bergahorn-Bestand ca. 6 ha aus 1991/92er-Kultur

verschiedene Baumarten auf engem RaumZoombild vorhanden

© Blacek, AELF Weilheim i.OB

Lärchen-Fichten-Bergahorn-Bestand ca. 6 ha aus 1991/92er-Kultur, Rothenfeld

Auf der durch die 1990er Orkane entstandenen Kahlfläche, entstand ein baumartenreicher und stabiler Bestand, mit zahlreichen Bäumen guter Holzqualität.

Ausgangslage

Der überwiegend aus Fichte bestehende Vorbestand fiel 1990 mit Ausnahme von einzelnen Bergahornen und Buchen sowie kleinen Fichtengruppen auf etwa sechs Hektar den Orkanen Vivian und Wiebke zum Opfer. Auf der Höhe und an den Hängen des kleinen Hügels sind die Standorte eher trocken und daher wenig für die Fichte geeignet. Diese Tatsache und das Bestreben des Eigentümers (Benediktinerstift St. Bonifaz; Kloster Andechs), das Schadensrisiko des künftigen Waldes zu minimieren, führte dazu, dass bei der Wiederaufforstung neben der Fichte in erheblichen Maß weitere standortgemäße Baumarten berücksichtigt wurden.

Bisherige Maßnahmen

Die Pflanzung erfolgte bald nach den Stürmen. Neben der Fichte wurden Lärche, Linde, Bergahorn und Eiche gepflanzt. Auch Naturverjüngung verschiedener Baumarten kam dazu. 2004 und 2013/14 fand jeweils ein Pflegeeingriff statt. 2009 wurden etwa 80 Lärchen bis in eine Höhe von etwa vier bis fünf Metern geastet und markiert. 2017 wurden die Fichten- und Lärchenteile durchforstet.
2022 beherrscht auf etwa einem Drittel der Fläche die Lärche den obersten Kronenraum. Ihr sind häufig Linde, aber auch Buche, Fichte, Eberesche, Bergahorn und Eiche im Unter- und Zwischenstand beigemischt. Linde wurde damals zur Lärche gepflanzt. Die anderen beigemischten Baumarten stammen aus Naturverjüngung. Auf der übrigen Fläche stehen Bergahorn und die Fichte in größeren Gruppen bzw. kleinen Beständen. Im Südwesten sind Eichengruppen beigemischt. Zum Teil sind einzelne Eichen innerhalb von kleinen Fichtengruppen herausgepflegt.
Mit der Pflanzung von Lärchen, Bergahorn und Eiche war neben der Stärkung der Bestandes- und Betriebsstabilität auch das Ziel verbunden, möglichst wertvolles Holz zu erzeugen. Daher wurde die Lärche geastet und bei den Pflegeeingriffen neben dem Erhalt der Mischbaumarten darauf geachtet, möglichst die Laubbäume (Bergahorn, Eiche, Linde, Buche) mit geraden, astfreien Stämmen gezielt zu fördern.

Zukünftige Maßnahmen

Ziel ist es, die Stabilität und Holzqualität des Bestandes zu erhalten und weiter auszubauen. Dazu werden insgesamt die Mischbaumarten erhalten und in mäßigen Durchforstungen vitale, stabile Einzelbäume durch Entnahme bedrängender Bäume gefördert. Neben der Stabilität wird auch auf die Qualität (geastete Lärche, gerades, astfreies Laubholz) des zu fördernden Einzelbaumes geachtet.
geastete Lärche

Geastete Lärche

geastete Lärche und gerade Bergahorn

Geastete Lärche und gerade Bergahorn

Blick in die von Fichten umhüllte Krone einer Eiche

Blick in die von Fichten umhüllte Krone einer Eiche

Lageplan und Anfahrtsbeschreibung

Mit dem Auto: Parken am Südostende des Gewerbegebiets Rothenfeld (Gemeinde Andechs). Zu Fuß nach Osten über die Gemeindeverbindungsstraße direkt in den Musterbestand.

Lageplan - BayernAtlas Externer Link

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Allgemeine Hinweise für Ihren Besuch

Das Betreten der Musterwaldbestände erfolgt auf eigene Gefahr.
Es erfolgen keine Sicherungsmaßnahmen gegenüber typischen Waldgefahren, die sich aus der Natur oder der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ergeben.
Vermeiden Sie es, die Bestände während und nach Stürmen oder anderen markanten Wetterlagen zu betreten, da dann eine große Gefahr durch herabfallende Äste oder Baumteile besteht.
Bitte achten Sie auch auf festes Schuhwerk, da es sich um unwegsames Gelände handeln kann und hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie sich auch Ihren eigenen Wald wünschen (Müll bitte mitnehmen).