Musterbestände zum Waldumbau
Fichten-Buchen-Eichen-Altbestand

Die Entstehungsgeschichte des Bestandes ist nicht dokumentiert. Jahrringzählungen deuten auf eine Entstehung um 1970 hin. Es wurden Fichten gepflanzt. Buchen und Eichen und sicher auch weitere Fichten sind aus Naturverjüngung hervorgegangen. Durch die wärmebegünstigte Lage am Ammersee hatte die Stieleiche eine gewisse Chance, in der Verjüngung gegen die Konkurrenz von Buche und Fichte erhalten zu bleiben. Es ist gewissermaßen Tradition der Familie des heutigen Eigentümers Johannes Jungwirth, in der Waldbewirtschaftung nicht allein auf die Fichte zu setzen, sondern z.B. auch die hier häufig vorkommende Buche zu qualitativ guten Beständen zu formen und zukunftsfähige Mischbaumarten, wie die Eiche zu erhalten. So besteht der Musterbestand etwa zu gleichen Teilen aus Buchen und Fichten, zahlreichen Stieleichen und einer Tanne.

Seit etwa 2000 finden im Abstand von ca. 10 Jahren mäßige Eingriffe statt. Dabei werden die Eichen, gut geformte Buchen und vitale Fichten durch Entnahme bedrängender Fichten und schlecht geformter (astiger, zwiesliger) Buchen gefördert.

Die bisher praktizierte Pflege (Förderung der Eichen, gut geformter Buchen und vitaler Fichten) durch Holzernte, wird noch einige Jahrzehnte fortgesetzt werden, mit dem Ziel, einen stabilen Mischbestand aus Buche, Fichte und Eiche, mit hochwertigen Buchenstämmen zu formen. Durch die Mischung und Stabilität der Einzelbäume stehen später Optionen offen, den Bestand mit klimastabilen Baumarten zu erhalten und zu verjüngen. Die Eiche fühlt sich seit jeher im Ammerseebecken wohl. Dies sieht man an den hier häufig auf den Wiesen stehenden, imposanten Einzelexemplaren. Als wärmeliebende und trockenheitstolerante Baumart kann sie im Klimawandel an Bedeutung gewinnen. Am Wegrand der südwestlichen Ecke des Musterbestandes zeigt ein Prachtexemplar, was die Eiche hier vermag.

Mit dem Auto: Parken am Erholungsgelände Aidenried.
Zu Fuß: Am See entlang auf dem Wander-/Radweg 300 m nach Norden bis zur Bushaltestelle. Hier Straße nach Osten zum Waldweg (Schranke) queren. Etwa 150 m aufwärts, dann links abbiegen und noch 30 m bis zur Südwestecke des hangaufwärts liegenden Bestandes.