Musterbestände zum Waldumbau
Fichten-Altbestand: Tannen-Vorbau mit Buchen-Naturverjüngung

junge Tannen Zoombild vorhanden

© Blacek, AELF WM

Tannen-Vorbau mit Buchen-Naturverjüngung, Hadorf

Der Fichten-Altbestand wird seit 2009 mit gepflanzter Tanne und Buche aus Naturverjüngung umgebaut.

Ausgangslage

Da sich unter dem Buchenaltholz im Norden des Musterbestandes der Erbengemeinschaft Neven Dumont bereits reichlich Buchennaturverjüngung einstellte, sollte zur Ergänzung der Verjüngung eine weitere klimastabile Baumart, die Tanne, unter die 2009 etwa 80-jährigen Fichten eingebracht werden. Der Fichten-Altbestand dient der frostempfindlichen Tanne als Schutz und mäßigt auch die Begleitvegetation im Wuchs.

Bisherige Maßnahmen

Nach einem mäßigen Holzeinschlag erfolgte die Pflanzung von fünfjährigen Tannen im Pflanzverband von 2 x 2 Metern. Zum Schutz vor Wildverbiss wurde die ca. 0,15 Hektar große Fläche umzäunt. Die Rückegassen auf beiden Seiten stellen mehr oder weniger die Grenzen des knapp 60 Meter breiten Grundstückes dar. In den ersten sieben Jahren wurden die Tannen jährlich flächig, später mit dem Wuchsfortschritt nur noch punktuell von bedrängender Brombeere und Holunder befreit. Der Zaun musste mehrmals instandgesetzt werden. Bis auf einen einzelnen Windwurf fand seit der Pflanzung keine Holznutzung mehr statt. Allmählich stellte sich von Norden her Buchen-Naturverjüngung ein und überwächst mittlerweile die gepflanzte Tanne. Der Bestand wird seit 1997 über einen Waldpflegevertrag von der Waldbesitzervereinigung Starnberg betreut.

Zukünftige Maßnahmen

Wie ihre Wuchskraft zeigt, befindet sich die Buche in ihrem optimalen Lebensraum. Wo sie die Tanne überwächst, muss sie zurückgenommen werden. Der Zaun bleibt stehen, bis die Stämme aller Tannen mindestens 10 bis 15 cm dick sind, um nicht mehr vom Rehbock verfegt zu werden. Um Schäden an der Verjüngung zu vermeiden, werden die Altfichten nach und nach geerntet. Maßstab für die Eingriffsstärke und Eingriffsintervalle ist der Gesundheitszustand (insbesondere Rotfäule) der Bäume und der Lichtbedarf der Verjüngung. Sobald die jüngsten Höhentriebe der Tanne wesentlich kürzer als deren Seitentriebe sind, muss nachgelichtet werden.
junge Tanne von Buchen überwachsen

Buchen-Verjüngung

Mannshohe Verjüngung im Zaun, außerhalb vom Zaun keine Verjüngung. Foto: Blacek, AELF WM

Verjüngung

Hand hält Seitentriebe einer Tanne hoch zum längeren Haupttrieb

Optimaler Wuchs

Lageplan und Anfahrtsbeschreibung

Mit dem Auto: Parken am Ortsrand von Hadorf an der Gemeindeverbindungstraße Hadorf-Söcking, Staatsstraße 2069. Zu Fuß zum ersten Feldweg auf der Gemeindeverbindungstraße Hadorf-Söcking von Hadorf kommend links in Richtung Osten. Im Wald erste Rückegasse links nach Norden. Nach 10 Metern beschriebener Musterbestand. Zaun umrunden, bitte nicht betreten!

Lageplan - BayernAtlas Externer Link

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