Musterbestände zum Waldumbau
Fichten-Altbestand: Buchen- und Tannen-Vorbau

junge grüne Buchen unter alten FichtenZoombild vorhanden

© Blacek, AELF WM

Buchen- und Tannen-Vorbau, Rothenfeld

Buchenvorbau im Jahr 2007 und Tannenvorbau im Jahr 2017 unter dem Altholz soll den Anteil klimastabiler Baumarten an der künftigen Bestockung sichern.

Ausgangslage

Auf den im Nordwesten des Musterbestandes angrenzenden Flächen waren infolge der 1990er Stürme Freiflächen entstanden. Dort erwies sich die Wiederaufforstung und die Sicherung der Laubholzanteile bei gleichzeitig reichlicher Fichtennaturverjüngung als sehr aufwändig und mühsam. Deshalb entschied sich der Eigentümer, das Benediktinerstift St. Bonifaz (Kloster Andechs) 2007 zur Pflanzung von Buchen unter den damals 75 bis 80 jährigen Fichtenaltbestand. Mit diesem „Buchen-Vorbau“ sollte der Anteil des Laubholzes in der künftigen Bestockung mit weniger Aufwand als auf der Freifläche gesichert werden. Denn die Verjüngung unter dem Schirm des Altholzes hat unter anderem den Vorteil, dass kaum Jungpflanzen überwuchernde „Begleitflora“, wie Brombeere wächst und die lichthungrige Fichte klein gehalten wird.

Bisherige Maßnahmen

Vor der Pflanzung der dreijährige Buchen fand eine schwache Durchforstung statt. Mäßige Einschläge folgten 2011 und 2021. Vereinzelt wurden Käferbäume und Windwürfe entnommen. In den ersten sechs Jahren wurden Pflanzenausfälle konsequent, aber insgesamt in nur geringem Umfang, ersetzt. Weitere Maßnahmen zur Kultursicherung waren nicht nötig. 2017 wurden im Norden des Buchenvorbaus 200 Tannen im Verband von ca. 4x4 Metern mit Baumschutzgittern eingebracht.

Zukünftige Maßnahmen

Um Schäden an der Verjüngung zu vermeiden, werden die Altfichten weiterhin in mäßigen, etwa alle 5 bis 7 Jahre wiederkehrenden Eingriffen einzelstammweise entnommen. Maßstab für die Eingriffsstärke und Eingriffsintervalle ist der Gesundheitszustand (insbesondere Rotfäule) der Bäume und in dichteren Bestandesteilen der Lichtbedarf der Verjüngung. Sobald die Buchengipfel abflachen oder die jüngsten Höhentriebe der Tanne wesentlich kürzer als deren Seitentriebe sind, benötigt die Verjüngung Licht.
grüne Wuchsgitter mit Tannen

Tannen-Vorbau

dünne feinastige junge Buchen

Buchen-Verjüngung

Lageplan und Anfahrtsbeschreibung

Mit dem Auto: Parken im Gewerbegebiet Rothenfeld (Gemeinde Andechs). Zu Fuß zum Ausgang am Nordostende des Gewerbegebietes nördlich auf Fahrrad- und Fußweg, an der Staatsstraße 2563 Richtung Starnberg/Osten ca. 165 m entlang und dann die Staatsstraße nach Norden zum Waldweg queren. Musterbestand gleich östlich am Weg.

Lageplan - BayernAtlas Externer Link

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