Landwirtschaftsschule Weilheim, Abteilung Hauswirtschaft
Studierende der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung im Interview

Warum besuchen Sie die Hauswirtschaftsschule? Was spricht für den Standort Weilheim? Wie beurteilen Sie Ihren bisherigen Wissenszuwachs? Diese und noch mehr Fragen haben zwei Studierende des Semesters 2019/2021 an der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung Weilheim für Interessierte beantwortet.
Was hat Sie dazu bewogen, nach Ihrer Ausbildung noch die Hauswirtschaftsschule zu besuchen?
Marianne Huber: Abitur und Studium ermöglichten mir, ein breites Wissensspektrum zu erarbeiten. Dabei werden ganz pragmatische Dinge für die Alltagsbewältigung leider nicht vermittelt. Haushaltsführung, Küchen- und Textilpraxis waren für mich die Hauptmotivation, die Hauswirtschaftsschule zu besuchen. Mir ist es ein Anliegen, Haushalt und Familie aus eigener Kraft gut und effektiv führen zu können, ohne sich zu lange damit aufzuhalten oder gar fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Nicht zuletzt soll mich die Ausbildung darin unterstützen, ein landwirtschaftliches Unternehmen, in das ich einheirate, mitzuführen und mich auf ein Mehr-Generationen-Leben vorbereiten.
Birgit Weingartner: Da ich schon sehr lange in meinem Erstberuf arbeite, wollte ich mich persönlich weiterbilden. Da meine Tochter volljährig geworden ist und studieren möchte, war für mich der richtige Zeitpunkt zur Weiterbildung gekommen. Eine Bekannte erzählte mir von Ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin und machte mich neugierig auf diesen Beruf.
Warum haben Sie sich für die Hauswirtschaftsschule in Weilheim entschieden?
Marianne Huber: Zum Einen ist die Nähe zum Wohnort und zur Arbeitsstelle ausschlaggebend gewesen, zum Anderen bietet Weilheim ein schulisches Teilzeitmodell an, sodass es sich gut mit dem Beruf vereinbaren lässt. Eine Vollzeitschule wäre für mich nicht in Frage gekommen.
Birgit Weingartner: Die Schule ist von meinem Wohnort nicht weit entfernt und lässt sich gut mit meinem Familienleben und meiner beruflichen Tätigkeit vereinbaren. Nach dem Vorstellungsabend in der Schule war für mich klar, dass dies die richtige Schule für mich ist und dass ich dort die Ausbildung zur Hauswirtschafterin absolvieren möchte.
Wie beurteilen Sie Ihren bisherigen Wissenszuwachs?
Marianne Huber: Meine Erwartungen, die ich an die Lernerfolge der Hauswirtschaftsausbildung hatte, haben sich bisher erfüllt. Ich finde es gut, dass alle Schülerinnen – egal welchen Wissensstand sie zu Beginn hatten – miteinander "abgeholt" werden und jeder wieder was Neues dazulernt. Der obligatorische Ausbilderschein ermöglicht mir außerdem eine neue Option für die Zukunft (Ausbildung im Betrieb oder aber auch im Beruf!), die mir zuvor überhaupt nicht bewusst war. Den landwirtschaftlichen Hintergrund (pflanzliche/tierische Erzeugung) schulisch zu beleuchten, hilft, den notwendigen Einblick in das tägliche Geschehen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zu bekommen und zu vertiefen.
Birgit Weingartner: Durch die sehr große Bandbreite der verschiedenen Praxis- und Theorieeinheiten habe ich ein sehr breitgefächertes Wissen erhalten, welches mir bei meiner beruflichen Laufbahn und auch persönlichen Entwicklung von großem Nutzen ist.
Was war persönlich Ihr schönstes Erlebnis an der Hauswirtschaftsschule?
Marianne Huber: Für mich persönlich sind es die vielen Erlebnisse miteinander. Der Austausch der individuellen Erfahrungen aus unterschiedlichen Haushalten und Betrieben ist für mich besonders wertvoll und interessant. Als "Zuagroaste" ist die Hauswirtschaftsschule außerdem eine gute Plattform neue Bekannt- und Freundschaften zu knüpfen. Natürlich sei nicht zu unterschlagen, dass wir mit unserem Gartenprojekt "(G)Artenvielfalt" den ersten Platz bei einem vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ausgelobten Wettbewerb belegt haben und wir zur Entgegennahme des Preises nach München fahren durften!
Birgit Weingartner: Die schönsten Erlebnisse an der Hauswirtschaftsschule waren die verschiedenen Ausflüge und Praxistage wie der Besuch der Biofach-Messe in Nürnberg, das Projekt "Schulgartengestaltung" und auch die Praxiseinheiten in der Schulküche und im Schulgarten. Ebenfalls sehr schön sind die vielen Freundschaften, die ich in der Klassengemeinschaft gefunden habe.
Wo sehen Sie Ihre persönliche Zukunft in der Hauswirtschaft?
Marianne Huber: Ich erhoffe mir, alle Lerninhalte sinnvoll im (Betriebs-)Alltag einbauen zu können. Sei es nun in der Haushaltsführung in einem Mehr-Generationen-Haus, bei zukünftigen (Bau-)Projekten oder auch in der Direktvermarktung. Langfristig wäre das Ziel, den Hof mit meinem Mann erfolgreich führen zu können und stressfrei und immer fröhlich durch den Alltag zu kommen.
Birgit Weingartner: Aufgrund des breit gefächerten Praxis- und Theorieunterrichts sehe ich verschiedene Möglichkeiten für meine weitere Zukunft wie z. B eine Anstellung in einem Hotelbetrieb oder beim Maschinenring. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich mich als Hauswirtschafterin selbstständig mache.

Ansprechpartnerin für die Fachschule Ernährung und Haushaltsführung

Veronika Ostermeier
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